Einführung

Der Verkehrssektor spielt eine entscheidende Rolle in der Erreichung der Klimaschutzziele, wie sie im Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) festgelegt sind. Neue Untersuchungen des Umweltbundesamtes verdeutlichen, dass selbst mit ambitionierten Maßnahmen das Emissionsbudget des Verkehrssektors bis 2030 überschritten wird. Dennoch können langfristig signifikante Reduktionen erreicht und die Minderungsziele sogar übererfüllt werden.

Herausforderungen und Szenarien

Der Abschlussbericht „Verkehrssektor auf Kurs bringen: Szenarien zur Treibhausgasneutralität bis 2045“ hebt hervor, dass die festgelegten Ziele des KSG im Verkehrssektor mit einer sofortigen Umsetzung anspruchsvoller Klimaschutzmaßnahmen bis 2030 voraussichtlich nicht erreichbar sind. Die Trendwende im Verkehrssektor wird jedoch bereits ab dem Ende der 2020er Jahre eingeleitet, was eine Einhaltung der Jahresziele des KSG und zusätzliche Einsparungen der überschüssigen Treibhausgasemissionen nach 2030 ermöglicht. Dies erfordert vor allem eine rasche Elektrifizierung des Fahrzeugbestandes sowie einen verstärkten Ausbau von Schiene und öffentlichem Personennahverkehr.

Die Zukunft des Verkehrssektors in Deutschland erfordert eine konzertierte Aktion aller Beteiligten, um die Klimaziele zu erreichen. Die Implementierung der vorgeschlagenen Maßnahmen bietet nicht nur eine Chance für einen nachhaltigeren Verkehr, sondern kann auch wirtschaftliche Chancen und Einnahmenpotenziale für den Staat generieren.

Maßnahmen zur Erreichung der Ziele

Zu den zentralen Maßnahmen in beiden untersuchten Szenarien zählen unter anderem die Reform der Kraftfahrzeugsteuer, eine Erhöhung des CO2-Preises ab 2024 und die Ausweitung der Lkw-Maut inklusive CO2-Abgabe. Diese Maßnahmen sind entscheidend für die Transformation des Verkehrssektors hin zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

Soziale und wirtschaftliche Auswirkungen

Die Klimaschutzmaßnahmen werden bis 2030 finanzielle Mehrbelastungen für Teile der Bevölkerung mit sich bringen, insbesondere für Haushalte mit geringem Einkommen und in ländlichen Gebieten. Eine gezielte staatliche Unterstützung ist notwendig, um diese Haushalte zu entlasten und die Akzeptanz für die Klimaschutzinstrumente zu stärken. Volkswirtschaftlich betrachtet zeigen sich nur geringfügige Unterschiede zwischen den Szenarien in Bezug auf die Automobilwirtschaft und den öffentlichen Verkehr.

Die im Artikel verwendeten „SharePics“ stehen auf der Webseite des Umweltbundesamtes zum Download bereit: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/weniger-verkehr-mehr-lebensqualitaet

Für detaillierte Informationen und die vollständigen Ergebnisse besuchen Sie die Webseite des Umweltbundesamtes: Umweltbundesamt – Klimaschutz im Verkehr